Das „Koderlehus“ bzw. das „Winkelhus“
Im Haus Bezau, Platz 47, wohnten unter anderem Hanns Koderle und Josef Anton Winkel.

Das „Winkelhus“ – Bezau, Platz 47 – Foto vom 19.12.2023
Johann Karl Herbert Koderle (geb. 1827 in Tloskau in Böhmen, gest. 1892 in Graz) wohnte ab 1863 mit seiner Familie in diesem Haus (1870 verzogen nach Bregenz, St.Anna Strasse 275). Seine Frau Theresia Azwanger stammte aus Rattenberg, von den 4 Kindern der Familie kam Hermann Johann am 1.5.1864 in Bezau 47 zur Welt.

Abb.: Johann Koderle (1827 – 1892). In: Österreichische Forst- und Jagdzeitung, Nr. 665 vom 10.4.1896, Seite 114.
Koderle war k.k. Bezirksförster, k.k. Waldschätzungsreverent und k.k. Forstkommissär. Er war einer der Hauptbetreiber für die Errichtung der Wälderbahn und Verfasser der „Denkschrift über die Bevölkerungs-, Besitz- und Verkehrsverhältnisse des Achthal-Bahngebietes“, Bregenz 1871.
(siehe auch: Jahrbuch Franz-Michael-Felder Archiv 2020, Seite 159, Günter Felder „Johann Koderle und Franz Michael Felder – eine ambivalente Beziehung“).
Den heutigen Namen („Winkelhus“) hat das Haus von Josef Anton Winkel (1855 – 1918), Schreinermeister/Sargmacher, verh. 1891 mit Agatha Fröis (1862 – 1933), gestorben in Bezau, Platz 47, mit 63 Jahren (Foto: siehe Heimatbuch „Bezau“, 1995, von Meusburger Wilhelm, Seite 279).

Sterbebild Josef Anton Winkel, 1855 – 1918 Bezau
Die Ehe blieb kinderlos. Sie waren die Zieheltern eines Sohnes von Anna Meusburger, geb. Fröis (eine Schwester von Agatha Fröis):
Johann Jakob (Hansjock) Meusburger (1888 – 1976), genannt „Winkel“ nach seinem Ziehvater – 1919 Bau- und Möbeltischlerei Gewerbe – Schreinermeister.
Nun fällt auch dieses geschichtsträchtige Haus demnächst dem „urbanen Bezauer Höhenwahn“ zum Opfer.